Darmstadt, 12.12.2023: Eine positive Bilanz der Zusammenarbeit ihrer Behörden ziehen die vier Eichdirektoren aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In Zeiten immer komplexer werdender Aufgabenstellungen im Eichwesen hat sich die Vier-Länder-Kooperation als Erfolgsmodell bewiesen. Der nunmehr über den Zeitraum der vergangenen vier Jahre vorliegende Bericht zeigt die gewonnenen Synergieeffekte auf.
Das herausragende Ereignis im Berichtszeitraum war im Jahr 2020 die Erweiterung des bis dato bestehenden Dreierverbundes aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg um das beim Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz angesiedelte Eichwesen im Saarland.
Die Zusammenarbeit der vier Partner erstreckt sich insbesondere auf den Bereich der Aus- und Fortbildung. So konnten allein im Zeitraum des Berichts etwa fünfzig Anwärter/innen gemeinsam geschult werden. Der Erfolg der arbeitsteiligen Vorausbildung spiegelt sich in den regelmäßig guten Abschlüssen der Mitarbeitenden an der Deutschen Akademie für Metrologie wider.
Ebenso wurden neue Entwicklungen im Mess- und Eichwesen im Rahmen von fachbezogenen Fortbildungsveranstaltungen gemeinsam vorgestellt und vorangetrieben. Die dabei gewonnenen Standards werden durch die Teilnehmenden als Multiplikatoren an die Eichbehörden der jeweiligen Länder weitergegeben. Hierdurch wird eine einheitliche Interpretation der Rechts- und Verwaltungsvorschriften sichergestellt.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Kooperation ist die Durchführung und Etablierung von gemeinsamen Kontrollaktionen, insbesondere im Rahmen der Verwendungsüberwachung.
Die gegenseitige Nutzung und Beschaffung von hochwertigen Prüfausrüstungen und das abgestimmte Leistungsangebot bilden einen weiteren Eckpfeiler der Kooperation. So konnten die finanziellen und personellen Aufwendungen bei gleichbleibend hohem Verbraucherschutz reduziert werden.
„Wir begreifen unsere Arbeit als Dienstleistung, die wir in hoher Qualität und mit vollem Engagement erbringen“, so die gemeinsame Erklärung der Behördenleiter. „Gleichzeitig setzen wir im Rahmen der Vier-Länder-Kooperation auf innovative und transparente Lösungsansätze, sei es im Bereich Digitalisierung, bei Organisations- und Verwaltungsabläufen, oder bei der Aufbauorganisation durch Schaffung von klaren und transparenten Strukturen im Interesse der Bürger/innen, der Wirtschaft und der Landesverwaltungen.“, so das abschließende Fazit.